Es ist jedes mal das Gleiche.
Ich verlasse die Stadt, komme wieder zurück und irgendwas geht ganz gewaltig schief. In den letzten Jahren waren das meist Stromausfälle, kaputte Heizungen, Erkältungen oder bösartige Briefe von bösartigen Menschen oder Institutionen. Irgendwas lag immer vor, wenn ich zurück nach Berlin kam.
Dieses mal komme ich nach Neukölln und als ich um die Ecke biege, sehe ich ein Absperrband der Feuerwehr vor meinem Haus. Erster Gedanke: "Oh Gott, nicht schon wieder". Aber das Haus sah aus wie immer und es schien auch nicht gebrannt zu haben, was ja bei den vielen Brandstiftern in Neukölln keine Selbstverständlichkeit ist.
Nachdem ich das Haus betreten habe, habe ich dann auch den Grund gesehen, denn auf einem Zettel an der Tür stand der Hinweis, dass (durch das Unwetter) der Keller unter Wasser steht. "Na hey, noch mal Glück gehabt," dachte ich. Denn ich habe keinen Keller, da der zu dieser Wohnung gehörige Keller von diversen vorherigen Mietnomaden (auch bekannt als das übliche Neuköllner Pack) mit Müll vollgestellt ist. Das ist im Übrigen nicht schlecht, da ich dadurch gar nicht erst die Möglichkeit habe, meinen eigenen Müll in den Keller zu stellen. Schlau, sehr schlau...
Ich betrete die Wohnung und der Strom funktioniert, das Wasser läuft, nichts ist explodiert. Schien diesmal alles gut gegangen zu sein.
Ha! Denkste!
Als ich versuche den Computer einzuschalten passiert gar nichts.
Niente!
Woran es wirklich lag, weiß ich nicht, denn der Computer war abgesteckt und daher war ein Blitzschlag gar nicht möglich. Am Tag der Abreise hat er noch funktioniert, aber fünf Tage später ist er tot. Hervorragend!
Also habe ich mich dann gestern zu Conrad am Hermannplatz begeben und das Ding zu Lenovo zurückschicken lassen. Bis ich ihn wiederhabe werden wohl wieder bis zu vier Wochen vergehen.
Aufmerksame Leser können sich vielleicht erinnern, dass da neulich erst etwas ähnliches war. Ja! Richtig, da war was! Vor nicht mal einem Jahr hatte ich schon einmal einen kaputten Computer. Und dieser neue Computer ist im Übrigen nicht mal zehn Monate alt! ich habe mit Computer wirklich ein irres Glück.
Interessanterweise werde ich diesbezüglich von Absturz zu Absturz entspannter.
Der Datenverlust wird sich wieder mal in Grenzen halten (ca. zwei Wochen an Daten), da ich regelmäßige Backups mache. Die wirklich wichtigen Daten sind ohnehin anderweitig zusätzlich gesichert.
Das heißt ich habe "nur" wieder jede Menge Scherereien und Installations- und Deinstallationsstress, aber ansonsten bleibt alles beim alten. Wie jedes Jahr...
Und aktuell benutze ich wieder mal einen uralten Miet-Computer von meinem Lieblingsrussen (denn das habe ich auch schon letztes Jahr gemacht). Wobei ich dieses Mal von seinem japanischen Kollegen bedient wurde, der etwas freundlicher war, aber dafür gefärbtes Haar hatte.
Die Miete für den Computer hat sich im Übrigen erhöht. Anstatt zwei Euro kostet der Spaß jetzt 2,50 Euro pro Tag. Willkommen in der Pentium-4-Steinzeit...
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