Samstag, 19. November 2011

Ja zum Nein zum Grillen

Toll! Das Grillverbot im Tiergarten ist endlich da! Der Bezirk Berlin-Mitte hat es kapiert!
Endlich hat mal jemand diesem unsäglichen und asozialen Treiben im Tiergarten einen Riegel vorgeschoben. Es wurde auch Zeit!
http://www.tagesspiegel.de/berlin/grillverbot-im-tiergarten-entzweit-die-stadt/5864920.html

Nächster Schritt:
Das Grillen auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof verbieten und danach bitte in allen anderen Berliner Parks auch.

Was soll das eigentlich? Warum muss die Mehrheit für Schäden aufkommen, die eine Minderheit verursacht?
Wer diesen Grill-Wahnsinn mal an einem normalen Sommertag - und vor allem auch die Müllberge am Morgen danach gesehen und - erlebt habt, der wird mir bepflichten: Das muss nicht sein!
Da werden ganze Hammel tiefschwarz gegrillt und vor lauter Nebelschwaden ist nichts mehr zu erkennen. Und am Tag danach liegen Berge von Müll herum. Und die nächsten öffentlichen Toiletten sind meist auch viel zu weit weg! Da freut sich die Natur und alle Menschen mit Nasen auch.
Und nicht viel anders ist es auf den Grillflächen auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof. Da verteilt es sich nur besser, weil noch mehr Platz ist, aber ein echtes Ärgernis ist es trotzdem. Es war ohnehin ein Riesenfehler dort  Grillflächen einzurichten.
Also wenn es Mitte auf die Reihe bekommt, dann schafft es der Bezirk Tempelhof-Schöneberg doch bitte auch. Es wird Zeit!

5 Kommentare:

  1. Ähm, das hat ja wohl zwei Seiten: Warum muss sich die Mehrheit einschränken, nur weil eine Minderheit Schäden anrichtet? (oder auch: weil die Polizei es nicht schafft, Parkordnungen wie beispielsweise ordentliche Entsorgung von Müll auch durchzusetzen)
    Nur weil wenige nicht ordentlich grillen können, soll das auf einmal niemand mehr dürfen? Einen Garten hat nunmal nicht jeder.
    Indem man die öffentlichen Plätze immer weiter be- und einschränkt, benachteilt man großteils nur ärmere Menschen, die auf öffentliche Angebote angewiesen sind. Und außerdem: In anderen Großstädten klappt's ja auch ohne Verbot.

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  2. 1. Die Mehrheit grillt nicht in öffentlichen Parks. Wozu auch? Das ist einfach asozial.

    2. Man braucht keinen Garten um zu Grillen. Es gibt Balkone und man kann auch einfach einen Elektrogrill in die Küche ans Fenster oder unter die Dunstabzugshaube stellen. Machen meine Eltern ständig und die haben sogar einen Garten.

    3. Außerdem ist es eine verquere Logik, nur deshalb weil man etwas nicht hat, es dann denjenigen in der Öffentlichkeit zu erlauben. Das nennt man Pech. Manche sind eben reicher, manche ärmer.
    Ich war noch nie in meinem Leben im Skiurlaub. Viele Freunde von mir aber schon. Zahlt mir der Staat jetzt einen Skiurlaub, weil ich das unfair finde?

    4. In Maßen wäre mir das Grillen wahrscheinlich völlig egal. Aber die Leute übertreiben es in Berlin einfach immer maßlos.
    Man darf niemals den erheblich höheren Asozialen-Faktor von Berlin außer Acht lassen. Berlin ist die Hauptstadt der Assis und keine Sau kümmert sich einen Dreck um den anderen. Und daher muss man die erheblich asozialeren Berliner auch erheblich stärker kontrollieren. Aufgrund der Armut der Stadt muss das so kostengünstig wie möglich geschehen. Ein Grillverbot ist einfach günstiger als jeden Tag den Müll zu entfernen, und daher zu befürworten.
    Deinen Vorschlägen kann deshalb nicht entsprochen werden. Ich bedaure Dir keine positivere Antwort geben zu können.

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  3. Und ja, ich weiß, dass Punkt 4 etwas seltsam klingt, aber anders kann man die völlige Abneigung der Berliner gegenüber zivilgesellschaftlichen Normen nicht erklären. Das fängt bei Hundescheiße an, geht weiter mit lauter Musik bis hin zu einer hohen Gewaltbereitschaft.

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  4. "Deinen Vorschlägen kann deshalb nicht entsprochen werden. Ich bedaure Dir keine positivere Antwort geben zu können."

    Da durfte diese Woche jemand wohl zu viele Ablehnungsbescheide schreiben. ;-)

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