http://www.zeit.de/2014/30/grundschule-berlin-kreuzberg
Ein tldr kann man hier gar nicht anbieten, aber ich probiere es mal:
Deutsches Akademikerpaar lebt in Kreuzberg und steht bei der Einschulung des eigenen Kindes vor dem klassischen Dilemma, ob man das Kind auf die übliche heruntergekommene Schule in der Nachbarschaft schicken soll, oder ob man, weil man es sich leisten kann, lieber auf eine normale und/oder (Privat-)Schule flüchtet.
Sie entscheiden sich für die problematische Schule gleich nebenan und der Artikel begleitet das Kind ein Jahr lang. Vieles kommt genau so wie man es erwartet, aber vieles auch nicht.
Sehr lesenswert!
Anouk wohnt mit ihren Eltern in einem neu gebauten Quartier, die Mehrfamilienhäuser reihen sich um einen großen Garten. Anouk schiebt ihre kleine Schwester Siri in einem Leiterwagen zwischen Bäumen hindurch, längst sind sie außer Sichtweite der elterlichen Terrasse. "Das ist okay", sagt Anouk, "sie wissen ja, dass ich auf Siri aufpasse." Von außen kommt man hier nicht rein. Anouks Eltern haben sich ein wenig Kleinstadt in die Großstadt geholt. Aber abschirmen wollen sie sich auf keinen Fall.
Die linksorientierte Mittelschicht schickt ihre Kinder lieber in eine Klasse zur Integration von Kindern mit Downsyndrom als in eine zur Integration arabischer Kinder mit Sprachdefizit. Während man in den einen eine Bereicherung für das eigene Kind sieht, empfindet man die anderen offenbar als Bedrohung für den Lernfortschritt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.