Montag, 31. Dezember 2018

Der Jahresrückblick 2018

2018 ist vorbei und es war ein schlechtes Jahr. 
Kein sehr schlechtes Jahr wie 2017, aber allemal ein schlechtes Jahr. Ich glaube ich habe viel falsch gemacht in diesem Jahr. Aber ich weiß auch nicht, was ich anders, besser oder schlauer machen hätte sollen. Ich bin manchmal eben auch sprachlos und nicht in der Lage sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Wahrscheinlich bin ich nicht so schlau, wie ich denke, dass ich wohl bin.


Songs des Jahres:

Wie immer der Hinweis, dass ich Musik selten in den Jahren ihrer Veröffentlichung entdecke und/oder höre. Ich bin langsam.

A Perfect Circle - The Doomed

https://www.youtube.com/watch?v=SDvfbvuJtS8
Ich mag das Video immer noch sehr. A Perfect Circle - Disillusioned

Beck - Colors


Robyn - Dancing on my own


Depeche Mode - Black Celebration

...siehe auch langsam: Keine Ahnung wieso das an mal eben 30 Jahre an mir vorbei ging. Großartiges Lied. 

Haim - Want you back


LUI Hill - 5000 Miles


Missy Elliot - I'm better


Pink - What about us? 


Robin Schulz – OK (feat. James Blunt)

Sia - Elastic Heart

The Prodigy - Omen
Das kannte ich zwar schon vorher, aber das habe ich wirklich oft beim Sport gehört.

Sigur Rós, Arcade Fire, Kollektiv Turmstraße und Kraftwerk wurden dieses Jahr natürlich auch wieder viel gehört, aber beim Sport nicht so oft. Limp Bizkit und Linkin Park haben im Übrigen tolle Songs fürs Fitnessstudio. Aber das zählt dann wohl auch als...

guilty pleasure(s):


Die Toten Hosen - Wannsee


Cro - Unendlichkeit 


LGoony - Heilig


Na ja, was heißt hier schon "guilty"...  was ist bei LGoony gegen einen Text wie "Alles läuft schief, ich setz' alles auf Null, ich mach alles kaputt" einzuwenden? Bei "Ich trage Kronenleuchter um den Hals" war ich eigentlich schon dabei. Auf eine gewisse Art erinnert er mich an Mike Skinner bei seinem ersten Album. Und das meine ich absolut positiv, denn das Album war ein Knaller!


Außerdem könnte ich mich immer noch darüber amüsieren, dass ich statt "ich gebe kein’ Fuck, yeah" immer wieder mal "ich geb kein Pfandgeld" verstanden habe. Die Variante finde ich immer noch besser. Schlage ich ihm mal vor. Das kommt eben davon, wenn man so viel Autotune verwendet.




Album des Jahres:


Beck - Colors



Konzert des Jahres:

Ich war im Jahr 2018 bei keinem Konzert. Tinnitus sucks ass...


Bücher des Jahres:


Flake - Heute hat die Welt Geburtstag

Ein Tag mit Rammstein aus der Sicht von Flake. Wunderbar! Interessant und toll geschrieben. Mit vielen Anekdoten zur Entstehungsgeschichte von Rammstein. Noch mal erheblich lesenswerter als sein erstes Buch, in dem es viel zu sehr um Autos geht.


The Walking Dead - Comics

Sehr beeindruckend. Die Comicreihe hat inzwischen ja nur noch rudimentär etwas mit der Fernsehserie zu tun, auf der eben jene ja basiert. Macht nichts. Dadurch hat man doppelt so viel Spaß. Und nein, ich kaufe mir keine einzelnen Comics, sondern ich kaufe die sogenannten Hardcover-"Books" bzw. Softcover-"Compendiums", die jeweils 12 bzw. 48 Comichefte zusammenfassen. Da lässt sich sehr viel Geld sparen und nach dem Lesen verkaufe ich sie bei Ebay. Ich bin ein echter Fuchs.


Serien des Jahres:

Ich habe sehr wenig Netflix und Amazon Prime Video gesehen, aber das hier war in Ordnung:

The Walking Dead

Bojack Horseman
The Good Fight
The Man in the High Castle 
Fear the Walking Dead


Filme des Jahres:

Ich war nicht so oft im Kino und es war auch nicht alles überragend was man da gesehen hat. Seltsamerweise blieb der größte Blockbuster am meisten hängen:

Jurassic World 2: Fallen Kingdom
Ein sehr feinfühliger und philosophischer Klassiker mit vielen Dinosauriern.



First Man (Aufbruch zum Mond)
Ein interessanter Film, bei dem der deutsche Titel eigentlich besser als der Originaltitel gepasst hat. Ryan Gosling war als "Holzklotz" Neil A. Armstrong durchaus gut dabei, aber Claire Foy als seine Filmehefrau war noch mal in einer eigenen Liga. Trotzdem hat mich der Film als Gesamtpaket nicht so richtig überzeugt. Schade, denn Weltraum & Co geht bei mir ja eigentlich (fast) immer.


Ballon
Sehr gut! Ein ernsthafter Film von Bully. Hat er wirklich sehr gut gemacht. Für einen deutschen Film (oh je, wenn ein Satz schon so anfängt...) ist er wirklich ungewöhnlich spannend und mitreißend. Ist man einfach nicht so aus Deutschland gewöhnt.


Gundermann
30 Minuten zu lang und zu viele Gesangseinlagen. Das hätte im Fernsehen wohl gereicht. Trotzdem eine wirklich beeindruckende Leistung des Hauptdarstellers.


Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen 
Highly entertaining! Aber da ich nur ein Semi-Potter-Fan bin, gehe ich da nur der Vollständigkeit halber rein. Ich hab ja jetzt schon damit angefangen und so... Trotzdem mal wieder optisch sehr beeindruckend.


App des Jahres:

MyFitnessPal
Eine sehr hilfreiche App, die eine große Hilfe beim Abnehmen sein kann. Es ist Kalorienzähler, der einem das ganze durch das Scannen von Barcodes erheblich erleichtert.
Ich weiß aber inzwischen, wie leicht die App auch dabei helfen kann, eine schicke Essstörung zu entwickeln. Insofern: Obacht! 


Trotzdem ist die App hilfreich und für faulen Menschen, wie mich, eine große Erleichterung. Und man erfährt nebenbei, wie viel ungesunden (und kalorienreichen) Schrott man eigentlich täglich in sich reinstopft.


Finanzielle Entwicklungen des Jahres:

Die Kosten für Abschlagszahlungen, Kaution und Umzugskosten sollte man niemals unterschätzen. Vor allem wenn man denkt, dass man die vielen "tollen" Dinge (zwei Sitzsäcke, gebrauchte Bettwäsche, versiffte Töpfe und Pfannen, ein Boxspringbett, ein selbst gebautes TV-Rack, etc...), die man für die absolut faire Abschlagszahlung erhalten hat, bestimmt gut weiterverkaufen kann. Aber das war nicht so ganz der Fall, bzw. ging das eingenommene Geld dann für Dinge drauf, die man nun mal wirklich gebraucht hat (Waschmaschine, Mikrowelle, usw.) und jetzt habe ich immer noch ein paar tolle Dinge aus der Ablöse parat, die keiner gekauft hat, bzw. mit denen ich mich noch nicht auseinandergesetzt habe.
Möchte jemand eine Küchenmaschine oder einen Smoothie-Maker kaufen? So ne Art Surround-Sound-Ding habe ich auch zu verkaufen. Und vieles mehr...


Verbrauchter Sparer-Pauschbetrag im Jahr 2018: 1,36 Euro 
Ja, das ist alles was ich an Zinsen dieses Jahr erhalten habe. 


Meine größten Erfolge des Jahres:
1) Ich habe die 10er-Sammelkarte von der Industriebäckerei-Kette "Steinecke" voll bekommen. D.h. ich habe 10 mal eine Streußelschnecke gekauft und dafür jedes Mal einen Stempel bekommen. Die 11. Streußelschnecke war dann kostenlos. Ich mag die Streußelschnecke von Steinecke. Der Kuchen ist im Übrigen auch sehr gut.

2) Ich habe drei Monatspackungen meines Nahrungsergänzungsmittels gegen Arthrose gekauft, die Sammelpunkte im Sammelheftchen eingeklebt und dafür dann eine kostenlose Wochenration erhalten. 

3) Das mit dem Arthrosemittel habe ich sogar zweimal im Jahr 2018 geschafft!

4) Ich habe abgenommen (siehe unten).

5) Ich habe ein paar tolle Highscores bei diversen Brettspiel-Apps geschafft und die KI oftmals in Grund und Boden gespielt. Tja, wenn ich nicht so eine kaputte Schulter hätte, dann könnte man mir dafür ja glatt auf die Schulter klopfen. Aber solche Apps spielt man üblicherweise allein und die KI kann so schlecht Schultern klopfen.

6) Ich war etwas häufiger im Fitnessstudio. Das hat mir auch meistens Spaß gemacht.

Das waren meine größten Erfolge im Jahr 2018.




Die größten Veränderungen des Jahres:
- Ich wohne jetzt in Friedrichshain. In einer 1-Zimmer-Wohnung. Wie ein Student.
Wobei ich als Student im 1. Semester viel darum gegeben hätte in so einer Wohnung zu wohnen. Aber das ist 15 Jahre her.
Aber Friedrichshain ist super! Ich bin dankbar, dass ich nach zehn Jahren wieder hier sein darf.

- Ich weiß jetzt was Decathlon ist und vor allem, wo sie sich in Berlin "verstecken". Ich werde nicht daraus schlau, dass ich den Laden oder den Onlineshop jahrelang nicht bemerkt haben konnte. Wie auch immer, die Filiale am Alexanderplatz fühlt sich ein wenig wie ein Baumarkt an. Aber das ist in diesem Fall nichts Schlechtes, denn Baumärkte mag ich nicht, aber Decathlon schon. Die Auswahl ist echt beeindruckend und ich ärgere mich ein wenig darüber, dass ich den letzten Jahren viel Geld hätte sparen können, wenn mal lieber dort hingegangen wäre. Meine Sportklamotten waren früher zwar meist auch "nur" von Lidl oder Aldi, aber Decathlon ist noch billiger und man die Sachen auch direkt vor Ort anprobieren. Da hätte ich auch noch Zeit gespart. 

Beiersdorf hat ab Juli 2018 mein Duschgel mit einer neuen Formel "verbessert". Darüber hab ich mich wahnsinnig geärgert, denn der Geruch war plötzlich ganz anders!
Ich hatte recht viel Kontakt mit dem (durchaus bemühten, sehr freundlichen aber total bürokratischen) Kundenservice von 
Beiersdorf. Ich habe daraufhin die Restbestände der alten Version aus viele stationären Apotheken aufgekauft. Sehr ärgerlich, denn Apotheken haben meist "Apothekenpreise". Gegen Ende des Jahres war mein Vorrat fast aufgebraucht, aber ich hatte immerhin so etwas Ähnliches wie Ersatz gefunden.


Nachtrag: Im Februar gab es dazu dann neue Entwicklungen...


Ich bin ich dann nach mehreren Tests und Fehlkäufen auf ein gut riechendes Produkt von einer bekannten Creme-Marke (bekannt für blaue Dosen) umgestiegen. Obwohl es ein vermeintlich sensitives Duschgel war, habe ich daraufhin die heftigste Allergie an meinen Beinen seit Jahren bekommen. Die hatte ich dann über vier Wochen! Und zwar richtig großflächig und böse, so dass ich zweimal zu einer Hautärztin musste und mir letztlich eine Spezialcreme anrühren lassen musste, damit die Allergie wieder abgeklungen ist.
Inzwischen benutze ich wieder mein altes Duschgel, auch wenn es jetzt (leider) anders riecht. Man gewöhnt sich an alles und das mit der Allergie ist mir den Ärger nicht wert.




Gesundheitliche Entwicklungen des Jahres:
Ich ärgere mich mehr oder weniger mit demselben Mist wie 2017 herum:
Allergien, Tinnitus, Arthrose in der rechten Schulter, Sehnenscheidenentzündungen an den Handgelenken, Schwindelanfälle.

Neu hinzu gekommen sind:

- Erkältungen, die ich jetzt rund 5-6 Wochen mit mir herumschleppe. Wobei ich von September bis Dezember gefühlt nonstop erkältet war. Die Pausen dazwischen waren immer echt kurz

- 2017 habe ich meine erste Teilkrone vom Zahnarzt erhalten. Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, hat sich die Teilkrone 2018 gleich zweimal gelöst und musste wieder neu eingesetzt werden! Klasse, das macht so richtig Spaß!

- Ich habe mir die spitze Ecke eines Kartenspiels ins rechte Auge gerammt. Meine (zu diesem Zeitpunkt eine Woche alte Brille) hat viel abgefangen und den Sturz etwas abgelenkt, so dass sich der Schaden auf den unteren Bereich des Auge beschränkt. Angeblich ist alles wieder verheilt. Trotzdem juckt das Auge jetzt erheblich mehr und ist deutlich häufiger entzündet. Ich war 2018 bestimmt 7 oder 8 mal beim Augenarzt.

- Fußschmerzen auf der linken Seite des rechten Fußrückens. Laut meiner Orthopädin ist das aufgrund der ungünstigen Form meines rechten Fußrückens absolut nachvollziehbar. Mein linker Fußrücken wäre ja viel besser. Gut zu wissen. Praktischerweise kann man nichts dagegen machen, außer spannende Fußübungen. Die habe ich größtenteils während der Arbeitszeit oder gar nicht gemacht. Die Schmerzen sind auszuhalten und daher ist der Leidensdruck noch zu gering.


Bis Ende April hatte ich noch Rezepte für Krankengymnastik bezüglich der Arthrose erhalten. Die Physiotherapie (und zwischendurch auch mal Osteopathie) hat mir erstaunlich gut geholfen. Im Mai habe ich dann aber keine Rezepte mehr bekommen, da meine ursprüngliche Verletzung im Oktober 2017 war und demnach mehr als ein halbes Jahr her war. Anscheinend erhalten gesetzlich versicherte Patienten, Krankengymnastik nur im ersten halben Jahr nach der Verletzung. Danach muss die Heilung erfolgt sein oder eine neue (andere) Verletzung muss erfolgen. Ein paar Tage nachdem mir das die Orthopädin gesagt hat, habe ich genau das gleiche von jemanden gehört, den ich im Bus belauscht habe. Entweder stimmt es oder er war bei der gleichen Orthopädin.
Es hat mich dabei am meisten gestört, dass Arthrose demnach als "Verletzung" zählt, denn es ist ja eine chronische Erkrankung. Tja, Pech gehabt.

Die Schmerzen (und demnach der Leidensdruck) waren hier aber groß genug, dass ich brav meine Übungen auch zu Hause (aber natürlich auch in der Arbeit) gemacht habe. Seit Mitte April habe ich mich dann auch hin und wieder ins Fitnessstudio gewagt, da ich dank der Physiotherapeutinnen und Therapeuten wusste auf was ich achten muss. Nicht nur im Fitnessstudio, sondern auch im Alltag. 
Ich weiß vor allem, dass ich nichts mehr Schweres tragen darf. Oder nur langsam und vorsichtig. Aber schon gar nicht mit gestreckten Armen oder über dem Kopf gestreckten Armen. Ich muss auch echt aufpassen an welcher Stelle der Schulter ich den Gurt des Rucksacks platziere. Das geht nun auch nicht mehr überall. Und noch jeder Menge anderer Kleinkram. Das schränkt schon alles stark ein, aber man passt sich eben an.



Aber ich habe 2018 ganz ordentlich Gewicht verloren. Auf diese Entwicklung bin ich durchaus stolz. Wäre schön, wenn ich es halten könnte. Mal sehen.

Gewicht am 01.01.2018: 71,8 kg
Gewicht am 31.12.2018: 63,5 kg


In einem Diagramm sieht das dann so aus:







Es geht abwärts, wie man sieht.

Bestes Gewicht des Jahres 2018: 62,7 kg



"01/02" bzw. 07/02 bedeutet 2. Januar bzw. 2. Juli, da ich den Screenshot am 2. Januar gemacht habe. Daher dann auch die kleine Verspätung bei der Veröffentlichung dieses Beitrags. *hust*




Berufliche Vorkommnisse des Jahres: 

Ich habe nach einer Gehaltserhöhung um 930 Euro gefragt und stattdessen 150 Euro mehr bekommen. Dazu gab es den Hinweis, dass ich nicht wagen sollte, den Chef noch mal direkt darauf anzusprechen. 
Ich soll es stattdessen mit meinem Vorgesetzten klären. Der hat aber leider keine Befugnisse so etwas zu entscheiden. Clever...

Mal kucken, ob es nicht was Besseres gibt. Ich befürchte aber, dass keiner auf mich wartet. Demnach müsste ich wirklich aktiv werden, aber ich doch so träge.


Erkenntnisse des Jahres:
Es ist überstanden und das ist doch schon mal etwas.

Ich bin nicht sonderlich schlau und meine Entscheidungen sind auch nicht immer nachvollziehbar oder sinnvoll. Aber so bin ich eben. 
Selber schuld.


Ich befürchte dass im Jahr 2019 etwas Schlimmes passieren wird. Ich weiß nicht, ob privat oder allgemein, aber ich erwarte für 2019 nicht viel. 
Das ist aber generell sinnvoll, denn dann kann man auch nicht enttäuscht werden.

Auf in den Kampf, auf ins neue Jahr!

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