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Samstag, 29. Oktober 2016

Selektive Erinnerungsbröckchen

Neulich hat mich ein Freund an eine Begebenheit von vor rund 13 bis 14 Jahren erinnert. Eine Anekdote mit einem Detail ("Waldsaufen") an das ich mich in diesem Moment beim besten Willen nicht mehr erinnern konnte. Ich wusste zwar die Anekdote zuzuordnen, aber mit dem Detail konnte ich nichts anfangen.
Zunächst habe ich dafür meine bereits einsetzende Demenz verantwortlich gemacht.
Das liest sich jetzt im Übrigen witziger, als es tatsächlich ist. Ich habe wirklich manchmal das Gefühl, dass bei mir in diesem Punkt irgendwas nicht okay ist. Womöglich bin ich auch einfach gestresst, aber trotzdem denke ich oft, dass ich mir erstaunlich wenig merken kann.


Aber eventuell habe dieses Detail auch verdrängt. Ein paar Stunden später lag ich im Bett und konnte mich plötzlich an allerhand Details des besagten Abends erinnern. Und auch ein paar der Weisheiten die ich an jenem Abend von mir gegeben haben. Damals habe ich noch Alkohol getrunken.


Ja ja, ich weiß, dass es so klingt als ob ich Alkoholiker wäre, wenn ich solche Sätze von mir gebe. Aber ich kann damit leben. Bin ja keiner. Ich habe ganz andere Sorgen.


In jedem Fall habe ich an jenem Abend womöglich etwas zu viel getrunken und daher auch allerhand Schwachsinn von mir gegeben. Nichts wirklich Schlimmes, sondern vor allem vermeintlich lustige Dinge. Trotzdem habe ich es wohl verdrängt, weil es mir scheinbar unangenehm war, was ich gesagt habe. 
Als ich dann später so im Bett lag, dachte ich vor allem darüber nach, dass es faszinierend ist, dass jeder Mensch von einem anderen Menschen, den er schon lange kennt, vielleicht rund drei oder vier spezifische Erlebnisse in seiner Erinnerung abspeichert. Es sind natürlich viel mehr allgemeine verbindende Erinnerungen, aber ich denke es gibt definierende Erinnerungen, die einem dabei helfen einen anderen Menschen innerhalb der eigenen Wahrnehmung schnell einzuordnen. Und ich denke dass es nur drei oder vier Ereignisse sind, die dabei besonders definierend sind. Die könnte ich bei fast jedem Menschen in meinem näheren Umfeld sofort aufzählen. Und das sind innerhalb meiner Erinnerungen nicht wirklich schlimme Ereignisse, aber es sind nicht immer wirklich schmeichelhafte Ereignisse und Erlebnisse. Aber sie sind definierend und nach meiner Auffassung passend und darauf kommt es an.

Und wenn wir jetzt zurückkommen zu der Frage warum ich denn dann tatsächlich noch rund 15 Minuten wach im Bett lag, dann ist es die Folgende:


Was sind die definierenden Ereignisse, die andere Menschen mit mir verbinden?

Und würde man das wirklich wissen wollen?

Im oben genannten Beispiel wäre die Erinnerung zum Thema "Waldsaufen" sogar witzig. Ich glaube damit könnte ich leben, solange es nur eine der Erinnerungen wäre und nicht die anderen Erinnerungen auch alle mit alkoholischen Abstützen verbunden wären

Aber ich denke, dass man die tatsächlichen Ereignisse lieber gar nicht so genau wissen möchte, da man sie wahrscheinlich viel zu tief vergraben hat. Und zwar viel tiefer als die "Waldsaufen"-Aktion.

Mir fallen dabei nämlich so viele unsägliche Peinlichkeiten, Unverschämtheiten und wirklich asoziale Verhaltensweisen aus meiner Vergangenheit ein, dass ich mir echt nicht ausmalen möchte, wie andere Menschen mich in ihrer Wahrnehmung be- und verurteilen. Und das wahrscheinlich zu recht. Es gibt es echt viele Dinge in meiner Vergangenheit, die ich gern ungeschehen machen oder mich dafür entschuldigen wollen würde, aber das geht nicht, da man damit wahrscheinlich alles viel schlimmer machen würde. Vergangenheit ist scheiße.
Na ja, entschuldigen wäre wohl möglich, ABER jeder Psychologe würde sagen: Hör bloß auf mit so einem Scheiß! Einfach weitermachen. Nicht grübeln, einfach machen!
Dumm fickt gut. Dumm bekommt auch keine Depressionen. Also auf ins Gefecht!

Donnerstag, 1. September 2016

Das Jugendwort des Jahres 2016

Als Berufsjugendlicher kann ich jedem nur die Teilnahme an der Abstimmung empfehlen:
http://www.jugendwort.de/abstimmung/

Und ja, natürlich muss es "Tintling" werden!

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:
D%C3%BClmen,_Kirchspiel,_Oedlerteich_--_2016_--_1932.jpg

Dienstag, 26. November 2013

Und du erst!

Was für ne Scheiße! 
http://www.welt.de/kultur/article122230549/Babo-ist-das-Jugendwort-des-Jahres-2013.html
Was für behämmerte Menschen wählen dann ein solches Wort zum Jugendwort des Jahres 2013?
Das ist doch kein Wort, das ist krank. Bei der Gelegenheit könnten wir doch dem namensstiftenden Idiotenrapper gleich noch einen Bambi verleihen. Macht man ja gerne mal. Als Veranstaltungsort empfehle ich eine Primark-Filiale, da dürfte ja auch in etwa das Klientel herumgurken, dass solche Begriffe verwendet.

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2013-11/28717728-neue-oz-kommentar-zu-sprache-jugend-007.htm
Als über 30jähriger kann ich bei der Gelegenheit ohne Probleme sagen, dass ich die heutige Jugend scheiße finde. Früher war alles besser. Die aktuelle Generation der Jugendlichen taugt nichts. So, jetzt hat es wenigstens mal einer gesagt.
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2013-11/28717728-neue-oz-kommentar-zu-sprache-jugend-007.htm
Ich kuschel mich jetzt erstmal in meine Heizdecke und spiele ne Runde Canasta. 

Mittwoch, 20. November 2013

"Hey, wir sind in der Zeitung!"

...das haben sich wohl die Mörder aus der U-Bahn gedacht und sich dann der Polizei gestellt. 
So "schnell" kann es gehen.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/fahndung-erfolgreich-schlaeger-aus-der-u7-stellen-sich-der-polizei/9101114.html
Nachdem klar war, dass sie tatsächlich diejenigen waren, die den Mann im Rahmen eines Mordversuchs angegriffen, mehrfach auf den Kopf getreten, dämlich gegrinst und danach noch eine Zigarette in seinem Gesicht ausgedrückt haben, kamen sie wieder auf freien Fuß.
Wieso auch nicht?
Ist ja nicht so, dass man dieses Verhalten als gefährlich für die Allgemeinheit erachten könnte. Schön, dass es in diesem Land gerecht zugeht.
Mein Einschätzung: 

- 2 Jahre Bewährung und 40 Sozialstunden für die Mörder.
- Lebenslange Ängste beim Angegriffenen, für die sich keiner interessiert. 
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:
William_Hogarth_020.jpg?uselang=de

Sonntag, 25. August 2013

Johnny K. und die Folgen

Nun haben wir ein Urteil.
Viereinhalb Jahre für den Haupttäter.
Drei Komplizen erhielten jeweils zwei Jahre und acht Monate Haft, zwei 19- und 20-Jährige jeweils zwei Jahre und drei Monate.

Nur einer der Mörder befindet sich derzeit aber tatsächlich in Haft. 
Die fünf anderen Mörder laufen einfach weiter unter uns herum.

Es kann also jeden und jederzeit treffen:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-den-urteilen-im-fall-jonny-k-es-kann-jeden-treffen/8646580.html

Im Übrigen fühlen sich die Mörder zu unrecht beschuldigt:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/urteil-im-fall-jonny-k-alle-sechs-schlaeger-legen-revision-ein/8675250.html

Aber Jugendgewalt ist in Deutschland ja kein Problem. Außer für die Ermordeten. Aber die hatten auch nicht so ein schwere Kindheit und haben deswegen den Tod (nach Ansicht unserer Justiz) offensichtlich verdient:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/gewalt-in-berlin-verbrechen-unter-ausschluss-der-oeffentlichkeit/8577038.html


Ich wüsste gerne, was wir mit den Opfern der designierten Opfer tun sollen. Sind sie keine Opfer mehr? Sind sie Kollateralschäden, die einem höher gestellten Ziel untergeordnet sind? Welchem Ziel? 


http://commons.wikimedia.org/wiki/File:
Routes_of_the_barbarian_invaders,_5th_century_AD.gif

Donnerstag, 1. August 2013

Hallo menschenverachtender Zynismus! Schön dich zu sehen!

Da fehlen einem die Worte...

http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/prozess-im-fall-jonny-k-jugendgerichtshilfe-spricht-sich-fuer-milde-strafen-aus/8582800.html

Der 20-jährige Jonny K. war laut Anklage in der Nacht zum 14. Oktober 2012 am Alexanderplatz grundlos mit wuchtigen Schlägen und Tritten so heftig attackiert worden, dass er einen Tag später an Hirnblutungen starb. Die mutmaßlichen Angreifer, gebürtige Berliner mit türkischen und griechischen Pässen, hatten zwar eine Beteiligung an einer Prügelei zugegeben, aber jede Schuld am Tod von Jonny K. von sich gewiesen. Vier der Angeklagten wird Körperverletzung mit Todesfolge zur Last gelegt, zwei stehen wegen Körperverletzung vor Gericht. In Untersuchungshaft befinden sich seit Anfang Juni nur noch Onur U. und Bilal K., mit 25 Jahren der Älteste.
(...) 
 U. lebt wie die anderen Angeklagten noch zu Hause. In den letzten zwei Jahren sei beruflich bei ihm nichts passiert, sagte eine Vertreterin der Jugendgerichtshilfe. Seine Entwicklung sei nicht altersgerecht. Er habe eine „geringe Frustrationstoleranz“. 
(...) 
Doch die vier Monate Haft, die U. hinter sich hat, hätten ihn aus Sicht der JGH „sehr beeindruckt“. Man schlage eine Bewährungsstrafe vor.

Montag, 8. April 2013

Meistens kommt es anders...

Die Aussicht auf eine Gerichtsverhandlung hat Onur U. dann doch wieder in die Heimat getrieben. 
Wer hätte das gedacht...
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/toedliche-pruegelattacke-am-alexanderplatz-sechs-angeklagte-gefasst-a-893222.html
Keine Panik, an meinem Blogeintrag von letzter Woche lag es bestimmt nicht. Oder vielleicht doch?

Dienstag, 6. März 2012

Fußball in Neukölln?

Lieber nicht.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/toedlicher-messerstich-die-haerte-eines-neukoellner-nachmittags/6295570.html


Oliver H. und sein Begleiter Sven N. sollen regelrecht geflüchtet sein vor der wütenden Menge. „Die Horde von mindestens 20 Jugendlichen hat die Männer quer durch Neukölln nach Hause verfolgt“, sagt ein Ermittler. 

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Manche Menschen sind unerträglich - Teil 2

Kurz vor Weihnachten gab es nun die Urteile für die Mörder, die Anfang des Jahres fast zwei Menschen umgebracht hätten.

Haftstrafen von vier bis sechs Jahren!
Also realistischerweise ist die Zeit im Knast bei guter Führung nach zweieinhalb bis vier Jahren schon wieder vorbei. Für die "schwer gebeutelten und von der Gesellschaft ihr Leben lang benachteiligten"™ Täter, die eine "wirklich schlimme, schlimme, schlimme, schlimme Kindheit"© hatten, erscheint mir das absolut fair.
Der Angegriffene, der nach der feigen und verabscheuungswürdigen Attacke monatelang im Koma lag, der nach wie vor große gesundheitliche Probleme hat,
der mit Sicherheit nie wieder Nachts alleine das Haus verlassen wird und dessen Leben nie wieder "normal" sein wird, hat nach dieser Verhandlung das Vertrauen in die Justiz und den Glauben an die Gerechtigkeit bestimmt komplett verloren.

Irgendetwas läuft in diesem Land einfach falsch.

Freitag, 18. November 2011

Eure Bildungsfeindlichkeit kotzt mich an!

Und euer Neid auch!

Zitate des Monats

Arbeitskollegin zu mir:
"Du hast studiert, oder? Du sprichst so viel! Komm doch mal zum Punkt."

(Zum besseren Verständnis sollte man wissen, dass ich die einzige Person in meiner Abteilung bin, die studiert hat. Das führt immer wieder zu tollen Aussagen, die mir die Bildungsfeindlichkeit meiner Kollegen sehr gut demonstrieren)

Arbeitskollegin zu mir:
"Wieso verstehst du das nicht. Du hast doch studiert!"

Arbeitskollege zu mir:
"Ach, das verstehst du schnell. Hast ja schließlich studiert!"

Stellvertretende Chefin zu mir:
"Dafür wirst du doch jetzt keinen Taschenrechner brauchen? Das kannste doch im Kopf ausrechnen! Du hast doch studiert!"

Arbeitskollegin zu mir:
"Ich finde es seltsam, dass man auf diese Position einfach direkt einsteigen kann, bloß weil man studiert hat."

Junges Mädchen zu einer anderen Person am Handy:
"Mein Bruder hat mir nicht erlaubt zu sprechen."



Donnerstag, 17. November 2011

Manche Menschen sind unerträglich

Erinnert ihr euch noch an die Menschenjagd am Bahnhof Lichtenberg vom Februar?
Vier Mörder hatten damals versucht zwei Menschen zu töten. Einer der Angegriffenen lag monatelang im Koma und ist bis heute nicht gesund.
Nun war diese Woche der Prozessauftakt und ich habe die Befürchtung, dass diese Asozialen mal wieder glimpflich davon kommen werden. Ist ja keiner gestorben, sondern "nur" schwerbehindert geworden.
Und eine schlimme Kindheit hatten die Mörder ja garantiert auch...

http://www.tagesspiegel.de/berlin/u-bahn-schlaeger-schweigen-vor-gericht/5859210.html

http://www.tagesspiegel.de/berlin/u-bahn-schlaeger-aus-spass-an-der-gewalt/5855292.html

Donnerstag, 28. April 2011

Warnschüsse und Schüsse in den Ofen

An der Friedrichsstraße!!
Mann, das macht mich so fertig!
Da ich an der HU studiert habe, war ich in den letzten Jahren sehr oft in dieser Gegend. Für viele Leute ist das nur eine beliebige Touristenmeile, aber ich bin dort wirklich gerne, denn ich habe dort eben so viel Zeit verbracht, da fast 90% meiner Kurse in Gebäuden in der direkten Umgebung dieser U-Bahnstation (und S-Bahnstation) stattfanden. Mir gefällt es dort einfach, trotz der Tatsache dass es dort immer so überlaufen ist. Möglicherweise nennt man das Nostalgie.
In jedem Fall war das für mich (gefühlt) einer der sichersten Ecken der ganzen Stadt. Und jetzt so was. Einfach nur schrecklich. Dieses blöde asoziale Pack!

Die politische Antwort hat (zum Glück?) nicht lange auf sich warten lassen.
Jetzt fordert die Union einen Warnschussarrest und ein Alkoholverbot in U-Bahnen:



Bei näherer Betrachtung fällt mir dabei jedoch auf, dass das meine Ideen sind. Ich habe das schon früher vorgeschlagen:

Bedient sich die Union jetzt an meinem Blog für ihre Politik?
Hm, damit könnte ich leben. Besser als sagen zu müssen dass mir die Ideen der Union gefallen, als dass der Union meine Ideen gefallen. Aber mit Plagiaten kennt man sich in der Union ja gut aus.

Viel mehr nervt mich dass sich die Sozialdemokraten nicht mal anständig dazu positionieren. Von denen erwarte ich da echt mehr.
Von den Grünen kommt natürlich wieder nur Schrott. Mehr als ein „Wir sind entsetzt“ kann man da nicht erwarten. Und man bekommt auch nicht mehr. Aber natürlich voll auf den ÖPNV als Wahlkampfthema setzten! Logo, wenn den dann keiner mehr benutzt weil man Angst haben muss dass man ermordet wird?!?
Grandios.

Wie schon im Fall der barbarischen Attacke in Lichtenberg werden ähnliche Fälle in dieser Stadt weiterhin dezent ignoriert werden. Bei 3,4 Millionen Einwohnern wird es bestimmt jemand anders erwischen.

Hier noch ein paar aktuelle Fälle die wir einfach ignorieren können:






Seufz.

Oder bin ich zu kritisch? Sollte man das vielleicht tatsächlich einfach ignorieren und verdrängen?
Oder muss man es hinnehmen und einfach "aushalten"?
(Schönen Gruß an Frau Marieluise Beck)
Ich weiß es auch nicht, aber mich nervt das alles ungemein.

Dienstag, 15. März 2011

Ein besseres Deutschland, ohne Gewalt

Die Reaktion auf Gewalttaten wie in Berlin-Lichtenberg müsste eigentlich eine "Null-Toleranz-gegen-Gewalt"-Strategie sein.
Gewalt sollte gesellschaftlich absolut geächtet sein.

Mein Vorschlag wäre dass man Gewalttäter sofort ins Gefängnis steckt. Und zwar prinzipiell alle. Und zwar bis zur Verhandlung und bis zum Urteil. Und bei entsprechendem Urteil logischerweise auch darüber hinaus.

DAS wäre abschreckend.

Und Alkohol- und Drogeneinfluss sollten keinen strafmildernde Wirkung haben, sondern ignoriert werden. Eigentlich sollte es die Strafe sogar verschärfen, aber das lässt sich nicht durchsetzen. Leider.
Aber dass eine Gewalttat "nicht so schlimm" ist weil der Angreifer besoffen war, ist für mich nicht im Geringsten nachvollziehbar.

Geschickt wäre es auch dann keine Grenze mehr zu "kleineren Rangeleien" zu ziehen, sondern prinzipiell jede Gewalttat die sich erkennbar sofort nachweisen lässt, entsprechend zu ahnden. Unabhängig davon ob sich die Leute gegenseitig anzeigen oder nicht.

Dazu sollten auch Kneipenschlägereien oder Prügeleien auf Dorffesten zählen. Eben jede Gewalttat. Dann würden sich auch der Hansi und der Schorsch zweimal überlegen ob sie sich beim Hintertupfinger Herbstfest unbedingt die Schädel einschlagen müssen weil sie beide mit der Rosi ficken wollen.

Ich denke das könnte zu einer gewaltfreien Gesellschaft ungemein beitragen.
Darf man heute so etwas eigentlich fordern?
Eine gewaltfreie Gesellschaft?
Sind derartige pazifistische Forderungen heutzutage noch tragbar?
Ich hoffe schon.

*Der König tritt ab und zieht sich in seinen Elfenbeinturm der Utopien zurück*

Geschädigter des hinterhältigen Mordversuchs wacht auf

Es scheint nur die wenigsten zu interessieren, aber Marcel R. - der junge Mann der vor kurzem am Bahnhof Lichtenberg von vier brutalen seelenlosen Wesen bestialisch verprügelt wurde und höchstwahrscheinlich getötet werden sollte - ist aus dem Koma erwacht.
Die körperlichen Schäden sind offenbar katastrophal.
Es ist noch nicht absehbar was für bleibende Schäden zurückbleiben werden. Sowohl psychisch als auch physisch.
Meine (mediale) Erinnerung an diesen Angriff ist schrecklich, und das sage ich als Außenstehender. Für Marcel R. und seine Freunde und Familie muss es unerträglich sein.

Freitag, 18. Februar 2011

Der große Nachtrag

Möglicherweise erinnert sich noch jemand an mein positives Experiment vor ner ganzen Weile.
Ich habs durchgezogen und bis zum Ende des letzten Jahres über nichts mehr Negatives geschrieben.
Allerdings habe ich in der Zwischenzeit ne ganze Menge negativen Krempel in diesem Beitrag angesammelt. Ich hatte mir die ganze Zeit überlegt ob es sich überhaupt lohnt diese Sammlung an Negativität überhaupt noch zu posten, aber da viele der Themen (leider) immer noch durchaus aktuell sind, kann es nicht schaden. Und diese Woche war ohnehin großer Mist und da kann man das noch gebührend zu Ende bringen. Seufz.
Nächste Woche gibt es bestimmt nur großartige Neuigkeiten. Ich habs im Gefühl...

Also wer lauter schlechte Nachrichten vom November und vom Dezember 2010 sowie meine "schlauen Kommentare" dazu lesen will, der hat hier die ideale Gelegenheit dazu.
Viel Spaß :-D


>WikiLeaks-Enthüllung von Informationen von amerikanischen Diplomaten<

Diese blöden Penner!
Und damit meine ich die WikiLeaks-Spacken!
Was soll das eigentlich? Wer gibt denen das Recht dazu?

Ich stimme Botschafter Philip Murphy zu 100% zu.
Die Veröffentlichung der Akten gefährdet Leben. Durch die Akten werden auch die Namen von Informanten bekannt gegeben. Und in Diktaturen können derartige Informationen dazu führen dass genau jene Informanten gefoltert und getötet werden, weil man nun ihre Namen kennt.
Da kann Julian Assange sehr stolz auf sich sein, dass er diese Leben nun auf dem Gewissen hat.


>Schwarz-Grün scheitert in Hamburg<

Die "unheilige Allianz" ist zerbrochen.
Zwei der drei politischen Parteien die mich am meisten nerven sind gescheitert. Dabei machen vor allem die Grünen eine sehr schlechte Figur.
Mehr fällt mir dazu nicht ein. Trotzdem ist es schön dass es wenigstens probiert wurde. Immerhin etwas. Jetzt können alle was draus lernen und es hoffentlich beim nächsten Mal besser machen.


>Jugendgewalt in Berlin<

Im ZEIT-Magazin gibt es einen wahnsinnig aufwühlenden Artikel zum Thema Gewalt der unfassbar traurig und wütend macht.
Der Artikel ist wirklich gut geschrieben und verzichtet endlich auch mal auf das unsägliche Mitleid den Tätern gegenüber, denn er ist aus der Perspektive der Angegriffenen geschrieben.
Sehr lesenswert!


>Mehr Gewalt gegen Schwule und Lesben<

Scheiße, was soll der Mist? Wo leben wir denn??

>Terror in Stockholm<

Diese verdammten terroristischen Barbaren!!


>Die zehn Gebote für Journalisten<

Sehr wahr...


>Jugendgewalt<

Endlich schreibt mal jemand genau das was ich mir schon immer gedacht hatte:
"Auch die Statistik trägt kaum zur Beruhigung bei. Denn den insgesamt sinkenden Deliktzahlen bei Jugendlichen steht entgegen, dass eine kleine Gruppe immer brutaler zuschlägt. Außerdem kann man bezweifeln, ob junge Menschen friedlicher geworden sind: Die Statistik wird allein dadurch positiver, dass es weniger Jugendliche gibt."
Eben!
Wenn es insgesamt weniger Menschen gibt, dann gibt es auch weniger Straftaten. Aber eben nicht prozentual! Daher passiert effektiv immer noch genauso viel wie vorher und keiner will es wahrhaben.
Grandios...

Und hier noch ein Foto von etwas Schönem:
Der Hinterhof des Tacheles in Berlin-Mitte.

Mittwoch, 16. Februar 2011

Menschenjagd in Lichtenberg

Am S- und U-Bahnhof Lichtenberg haben vier junge Männer zwei andere Männer hinterrücks überfallen, schwer verletzt und einen der beiden auf dem Boden liegenden Männer ins Koma getreten.

Ich rate jedem Gutmenschen und Nicht-Zyniker davon ab auf diesen Link zu klicken.
Gerade bei dem Video kann einem nur schlecht werden, denn das ist echt starker Tobak.
Wie können sie nur so etwas machen? Wieso greifen sie Unschuldige an?

Wer wirklich glaubt dass diese „Menschen“ jemals ernsthaft vorhatten anständige oder produktive Mitglieder der Gesellschaft zu werden, der ist total verblendet.

Da die Gewalttäter allerdings unter 18 Jahren sind, gehe ich von sehr milden Strafen aus. Eine „schwierige Kindheit“™ und die große Last in so einer schrecklichen Gesellschaft wie der unserigen zu leben wird ihr Übriges dazu beitragen.
Zwei Jahre Jugendhaft halte ich für das Maximum. Leider.

Man kann nur hoffen dass der Angegriffene jemals wieder ein normales Leben führen kann. Wahrscheinlich ist das jedoch nicht.


Freitag, 14. Januar 2011

Ein paar Links der letzten Tage

In den letzten Tagen fand ich einige Artikel recht lesenswert und die packe ich mal weitestgehend kommentarlos ins Blog.
Keine Angst, es sind nicht nur Horrormeldungen dabei ;-)


Ein Bericht über die Krise in einem meiner Lieblingsländer in dem ich noch nie gewesen bin:
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/517904/Nordlaendische-Gelassenheit


Eine schöne Fotostrecke über alte West-Berliner S-Bahnhöfe in den 1980er Jahren:
http://www.tagesspiegel.de/mediacenter/fotostrecken/berlin/fotoausstellung-west-berliner-s-bahnhoefe/3698316.html


Eine Meldung über gestörte und brutale Schüler in Berlin. Was das für den 14-Jährigen auf Dauer bedeutet darf man sich gar nicht ausmalen. Einfach nur krank:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/14-jaehriger-von-schuelern-gefesselt-und-geschlagen/3702370.html


Ein Bericht über einen Dealer der Neukölln mit Heroin und anderem Dreck „versorgt“ hat und jetzt lächelnd (über die deutsche Justiz) und auf freiem Fuß genau so weiter machen wird wie bisher:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/bewaehrung-fuer-dealer-der-sich-als-kind-ausgab/3695476.html

Ein Kommentar zum selben Thema:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/alt-jung-frei-so-wird-die-justiz-zur-lachnummer/3695336.html

Auf die Aussage "Du wagst es, mit deinem Freund zu schlafen?" sollte man eigentlich mit einem lautem "Ja, verdammt nochmal, das macht man hier so! Willkommen in der Gegenwart!" antworten.
So was macht mich immer wieder sprachlos:

Ein Bericht über eine halbwegs gelungene Integrationsgeschichte:
http://www.tagesschau.de/inland/aussiedlerinterview100.html


Eine sehr interessante Reportage über einen Obdachlosen der dank der Bahn nicht so wirklich einer ist:
http://www.faz.net/s/RubDDDF614E9B1C49B682201320840984FF/Doc~EB745E84667184C0C896C69230A8D705A~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Eine tolle Website über die Berliner Hufelandstraße im Wandel der Zeit
http://www.hufelandstrasse-berlin.de/


Und eine neckische Karikatur:
So was hört man des Öfteren. Diese kleinen Pflänzchen die jedes Jahr aufs Neue so klein sind, dass sie nur den Aktionären (aber nicht den Arbeitnehmern) Unmengen an Gewinnen einbringen.