Montag, 11. März 2013

Ein Mörder stellt sich und keinen interessiert es

Fast schon in Vergessenheit geraten, aber da war doch was... ein paar junge Mörder, die eine ach so schwere Kindheit hatten und die in einer Gesellschaft leben, die ihnen bergeweise (wirklich absolut) keinerlei Chancen bietet, haben einen jungen Mann getötet. 
Danach konnten sich zwei der Mörder gemütlich in ihre Heimatländer absetzen.
Jetzt hat sich einer der Mörder gnädigerweise gestellt:

http://www.stern.de/panorama/im-fall-jonny-k-hauptverdaechtiger-stellt-sich-der-polizei-1982064.html


Es ist ein Armutszeugnis, dass die Polizei in diesem Land so schlecht ausgestattet ist, dass sie darauf hoffen muss, dass sich die Täter selber stellen. Und es ist ein Armutszeugnis, dass die Sicherheitslage in einigen Teilen dieser Stadt so bedrohlich ist, dass so etwas überhaupt möglich ist. 
Zitat aus dem Artikel:
"Die Attacke hatte Entsetzen und eine Debatte über Jugendgewalt ausgelöst."

Eine Debatte die bis heute noch fortgeführt wird. Ach Moment mal, eigentlich überhaupt nicht. Warum eigentlich nicht??
Die Gleichgültigkeit der Politik in Fragen der inneren Sicherheit finde ich so unerträglich, dass ich beim besten Willen nicht weiß, wen ich im Herbst wählen soll. Die etablierten Parteien sind dieses Thema betreffend so ignorant (FDP), so realitätsfremd (Grüne) oder so ambivalent (alle anderen), dass man wirklich unsicher ist auf wen man setzen soll. Gleichzeitig kommen für mich aber Parteien die nicht im Bundestag vertreten sind, auch nicht in Frage. 
Und gerade in Sicherheitsfragen hat die Politik doch erheblichen Einfluss, aber wenn man auf den öffentlichen Nahverkehr bei Nacht nicht (mehr) angewiesen ist, dann verschiebt sich eben das Augenmerk ganz schnell auf ganz andere Bereiche.
Und nein, das ist kein verbitterter "Die da oben sind doof"-Beitrag. Das finde ich nämlich gar nicht, aber ich will dass das Thema "Sicherheit" einfach mal wieder angemessen und sachlich von der Politik diskutiert wird. 

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