Donnerstag, 28. Januar 2010

J.D.Salinger ist tot

J.D.Salinger ist gestorben.

Er möge ihn Frieden ruhen.

Gleichzeitig bietet mir das die Möglichkeit zu erwähnen, dass ich sein Buch "Der Fänger im Roggen" (The Catcher in the Rye) bei Weitem nicht so wichtig und beeindruckend finde, wie so viele andere. Es ist schön geschrieben und man kann es gut lesen. Und natürlich ist mir die Weisheit des ach so tollen Caulden Holfield nicht entgangen, der sich über die Verlogenheit der Gesellschaft und seiner Familie (bis auf die supertolle kleine Schwester) echauffiert.
Ja, ja, ganz toll.
Aber hey, Mann! Checkt das denn niemand?? Der Typ geht auf ein Elite-Internat, hat irre reiche Eltern und mit Sicherheit Zugang zu einigen Treuhandkonten die auf seinem Namen laufen. Und die Angst vorm Erwachsenwerden und die damit verbundene Identitätskrise die er durchmacht nennt man gemeinhin "Pubertät".
Da müssen wir alle durch! Suck it up!
Der soll sich mal nicht so anstellen, der arme kleine reiche Junge. Seine großen Probleme sind in Wahrheit sooo klein, und bei näherer Betrachtung ist "The Catcher in the Rye" nicht viel mehr als eine etwas poetischere "Beverly Hills 90210" Folge in Buchform: Belanglose Probleme von übersättigten versnobten Jugendlichen.
Dieses Buch ist völlig überbewertet.
Lesen sollte man es aber trotzdem um sich eine eigene Meinung zu bilden. Und wem es gefällt, der hat in Zukunft wenigstens ein Konsens-Lieblingsbuch, für das er in seinem Facebook-Profil von allen anderen bewundert werden kann.

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